Klauenpflege-Methode Wisconsin (Kurs für Tierärzte)

Klauenerkrankungen-Weltweit ähnliche Probleme, effiziente Lösungsansätze gefragt

Klauenprobleme sind die zweithäufigste Abgangsursache bei den Milchkühen. Die Ursachen dieses Problems liegen vielerorts, wobei die Hauptursache im Management und nicht in der Genetik der Tiere liegt. Gerade die Infektionskrankheiten Dermatitis Digitalis, welche heute in 75 % der Milchviehherde verbreitet ist, reagiert auf diesen Faktor schnell und stark. Beim Auftreten von Dermatitis Digitalis ist für eine reduzierte Ausbreitung eine rasche Intervention von grosser Wichtigkeit. Welche Strategien hier am effizientesten sind, weiss Dr. med. vet. Dörte Döpfer, MSc, PhD bestens. Dr. med, vet. Dörte Döpfer beschäftigt sich seit Jahren mit der Dermatitis Digitalis und ist bei den bahnbrechenden wichtigsten Studien zu der hartnäckigen Klauenerkrankung beteiligt.

Zum Management gehört auch die Klauenpflege. Noch heute sind bei Klauen schneiden grosse Unterschiede feststellbar. Nach Aussage von Dr. med. vet. Dörte Döpfer und Karl Bürgi werden bei 80 % der Kühe die gesunden Klauen zu stark und die kranken Klauen zu wenig geschnitten. Wie Klauenkrankheiten fachgerecht behandelt werden müssen, wird mittels eines Theorie- und Praxisteils mit Dr. med. vet. Dörte Döpfer und Karl Bürgi thematisiert. Karl Bürgi wanderte vor rund 40 Jahren in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Madison, Wisconsin aus. Nachdem 10 Jahre machte er sich im Jahr 1980 im Bereich der Klauenpflegen selbständig. Neben tausenden von Kühen, bei welchen er selber die Klauen schnitt, entwickelte er einen eigenen Profi-Klauenpflegestand. Heute berät Karl Bürgi weltweit und unterrichtet an der Universität Wisconsin im Bereich der Klauenpflege. Aktuell schneidet er noch bei 5'000 Kühen die Klauen.